Theaterstübchen Kassel
Astor Piazzollas Musik lebt!
Konzert mit dem Astor Piazzolla Quintett:
Pablo Mainetti (Bandoneon), Nicol á s Guerschberg (Klavier), Serdar Geldymuradov (Violine), Armando de la Vega (Gitarre), Daniel Falasca (Kontrabass), Juli án Vat (musikalischer Leiter)
Als einzige Formation, die Zugriff auf den gesamten künstlerischen Nachlass Piazzollas hat, ergründen die fünf brillanten Musiker die Vielfalt eines grandiosen Gesamtwerks des argentinischen Tango-Revolutionärs. Ein klangliches Kaleidoskop aus mitreißenden Rhythmen und melodischer Diversität rund um die zentrale Idee des Tango Nuevo, die das Astor Piazzolla Quintett mit Hingabe jene anspruchsvollen Harmoniestrukturen nun einer neuen Generation näherzubringen vermag.
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Eintritt: 1. Kat. 42,80 €, 2. Kat. 40,60 €, 3. Kat. 36,20 €
Raum: Großer Saal
Veranstalter: Theaterstübchen Kassel
„Das war eine große Ehre“
INTERVIEW — Julián Vat ist der Direktor des Astor Piazzolla Quintetts – Konzert im Februar
Verwaltet Piazzollas musikalisches Erbe:
Julián Vat, musikalischer Direktor des Astor Piazzolla Quintetts. Foto: PriVAT
Vor über 20 Jahren brachte ihm Laura Escalda Piazzolla das Vertrauen entgegen, das Werk ihres 1992 verstorbenen Mannes Astor Piazzolla (1921–1992) am Leben zu erhalten. Julián Vat gründete 1998 als musikalischer Direktor das Astor Piazzolla Quintett, das als einziges Ensemble weltweit Zugriff auf den gesamten künstlerischen Nachlass des argentinischen Tango-Revolutionärs hat. In dieser Woche startet das Quintett in Madrid seine Europa-Tournee und wird am 5. Februar unter dem Motto „Theaterstübchen geht fremd“ im Anthroposophischen Zentrum in Kassel zu Gast sein. Wir erreichen Julián Vat in Madrid.
Herr Vat, welche Bedeutung hat Astor Piazzolla für den Tango Argentino?
Ich glaube, dass Piazzolla eine neue Art der Musik kreiert hat. Es ist mehr als Tango. Natürlich ist Tango ein wichtiger Teil der Piazzolla-Musik, aber er hat eine neue Art der Musik geschaffen, weil er dort beispielsweise auch Jazz und eine bestimmte Art von Klezmer eingeführt hat. Piazzolla-Musik spiegelt sein Leben wieder. Er wurde in Argentinien geboren, ging dann nach New York, wo er Bebop hörte, erhielt seine akademische Ausbildung in Europa. Und jedes Mal spielte er auch viel Tango.
Wie gehen Sie mit diesem Vermächtnis um?
Wir glauben, dass ein Teil unserer Mission darin besteht, weniger bekannte aber gleichzeitig großartige Musik erlebbar zu machen. Piazzolla hat mehr als 3000 Stücke geschrieben – die Menschen kennen aber nicht mehr als 50. In jedem Konzert gibt es also Musik, die niemals zuvor in dieser Form zu hören gewesen ist. Ohne eine einzige Note hinzuzufügen oder einen Sound vom Originalwerk wegzulassen, haben wir das für das Astor Piazzolla Quintett angepasst. Piazzolla liebte Quintette. Ein anderer Punkt ist, dass er für jeden einzelnen Musiker der spielt, geschrieben hat, nicht für jedes Instrument. Diese Differenzierung ist wichtig, weil wir glauben, dass es ein Teil der Musik ist, dass man ohne die persönliche Übereinkunft nicht wirklich Piazzollas Musik spielen kann.
Was bedeutet das für die freie Interpretation?
Eine der Charakteristiken in der Piazzolla-Musik ist das, was nicht aufgeschrieben ist. In jedem Teil seiner Musik müssen wir die Situation kennen. Wir spielen niemals auf dieselbe Art und Weise. In einem Konzert wird der Titel auf die eine Art gespielt und wenn es im nächsten Konzert gleich gespielt werden würde, wäre etwas falsch. Die Musiker fühlen sich anders, die Situation ist anders und es ist wichtig, dass wir anders spielen. Denn Piazzolla-Musik ist Live-Musik, die sich jedes Mal den Gefühlen und der Situation anpasst.
Wie kam es, dass Sie von seiner Witwe autorisiert wurden?
Laura Piazzolla, die Witwe, hat mir das vorüber 20 Jahren anvertraut. Ich habe alle Musiker der Jazz-Akademie aus dem Tango-Kurs angerufen. Wir haben sein Werk für sechs Monate studiert, haben dann angefangen, Konzerte zu spielen und erst 18 Jahre später haben wir damit begonnen, seine Musik auch aufzunehmen.
Haben Sie Piazzolla persönlich kennengelernt?
Ja, ich hatte dieses Glück. Ich habe in einer Gruppe gespielt, die Piazzolla-Musik geliebt hat. Wir waren jung und haben versucht, seine Musik zu imitieren. Piazzolla hat uns gehört und zu sich nach Hause eingeladen. Daraufhin hat er uns eingeladen, während einer Preisverleihung seine Musik zu spielen. Als Flötist hatte ich also die Ehre, als erster eines seiner Stücke für Flöte und Gitarre zu spielen. Das war eine große Ehre.
Service: Astor Piazzolla Quintett am Montag, 5. Februar, 20 Uhr, Anthroposophisches Zentrum, Kassel, theaterstuebchen.de
Quellenangabe: Hessische Allgemeine (Kassel-Mitte) vom 26.01.2024, Seite 35
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15. Kasseler JazzFrühling — AL DI MEOLA
Al Di Meola zählt zweifellos zu den herausragendsten Gitarristen unserer Zeit. Seine anhaltende Begeisterung für komplexe rhythmische Synkopen, gepaart mit provokativen lyrischen Melodien und raffinierter Harmonie, bildet das Herzstück seiner Musik. Seit über vier Jahrzehnten ist er in der Musikszene aktiv und hat zahlreiche Auszeichnungen von Kritikern erhalten. Mit vier goldenen Alben, zwei Platin-Alben, über sechs Millionen weltweit verkauften Platten und fünf deutschen Gold-Alben hat er sich einen Platz an der Spitze erarbeitet.
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Eintritt: 1. Kat. 72,50 €, 2. Kat. 67,00 €, 3. Kat. 61,50 €
Raum: Großer Saal
Veranstalter und Ticketverkauf: Theaterstübchen Kassel
Memento Odesa
Anthroposophisches Zentrum Kassel Wilhelmshöher Allee 261, KasselIm Juli 2023 reiste Sebastian Studnitzky nach Odesa* (Ukraine) um mit dem dortigen Orchester in der Philharmonie Odesa 3 Musikstücke aufzunehmen. Ziel der Aufnahme war es, mit der Veröffentlichung der Songs und des dazugehörigen Musikvideos (das eine Dokumentation des Trips, der Aufnahme und der Situation in Odesa zeigt) Aufmerksamkeit und Spendenbereitschaft für die Situation in der Ukraine zu erreichen.
Nur wenige Tage nach der Aufnahmesession wurde die orthodoxe Kathedrale in Odesa im Rahmen eines russischen Raketenangriffs schwer beschädigt. Die Kathedrale befindet sich nur wenige Häuserblöcke entfernt von der Philharmonie, in der die Aufnahmesession stattfand. Seither gibt es fast täglich Raketen und Drohnenangriffe auf Odesa. Diese Dramatik führte zu einer Weiterentwicklung der ursprünglichen Idee: Anstelle nur mit der Veröffentlichung der Aufnahme und des Videos Aufmerksamkeit zu erzeugen, wird nun daran gearbeitet, Teile des Orchesters für einige Konzerte nach Deutschland zu holen.
Da ein Großteil der männlichen Musiker wohl nicht teilnehmen werden kann (weil sie wegen des Kriegszustands als Bereitschaft für den Militärdienst im Land bleiben müssen), entstand die Idee einer Orchesterpatenschaft, bei dem das Orchester mit Musiker*innen des jeweils kooperierenden deutschen Orchesters komplettiert wird. So entsteht eine Orchesterpatenschaft, die wunderbar kommuniziert werden kann, und bei der besondere Verbindungen entstehen können.
SEBASTIAN STUDNITZKY
Der in Berlin lebende Multiinstrumentalist Sebastian Studnitzky arbeitet stilübergreifend. Neben diversen Jazzprojekten spielt elektronische Clubmusik und sog. Crossover zwischen Jazz, Elektro und klassischer Musik eine große Rolle. Er ist wohl der einzige Musiker hierzulande der sowohl mit dem ECHO JAZZ als auch mit dem OPUS-Klassik ausgezeichnet wurde, und das auch noch an 2 verschiedenen Instrumenten (Trompete & Klavier). Er ist außerdem Gründer und musikalischer Leiter des Berliner XJAZZ! Festivals, und unterrichtete als Professor an der Hochschule für Musik in Dresden (früher auch als Professor an den Musikhochschulen in Berlin & Zürich).
Die Unterstützer sind: Das Anthroposophische Zentrum, das den Konzertsaal kostenlos zur Verfügung stellt. Gratis Getränke zum Verkauf bieten Schluckspecht und Getränke Köhler. Das Hotel Chasalla nimmt alle Künstler für eine kostenlose Übernachtung auf. Die Firma Auditiv übernimmt Ton- und Lichttechnik und die Werbung wird von Diva-Werbung gratis gedruckt und gehängt. Eine Medienpartnerschaft übernimmt unsere Zeitung. Der Erlös des Konzerts ist für die Organisation „Children of heroes“ bestimmt, die Kriegswaisen aus der Ukraine unterstützt.
Der Erlös des Konzerts ist für die Organisation „Children of heroes“ bestimmt, die Kriegswaisen aus der Ukraine unterstützt. Eintritt inkl. VVK — Gebühr 28,50 Euro
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Eintritt: Alle Plätze inkl. VVK-Gebühr 28,50 €
Raum: Großer Saal
Veranstalter und Ticketverkauf: Theaterstübchen Kassel
https://youtu.be/4Ul4PzLH4Hk?feature=shared
Flower Tales – „lasst Blumen sprechen – ich könnte höchstens radebrechen“
Rezitation und Muik mit Susanne von Borsody (Schauspielerin), und Kurt Holzkämper (Kontrabassist)
Der 1892 geborene Dichter Peter Paul Althaus ernannte sich selbst zum Bürgermeister der Traumstadt „in der ein Lächeln stehen geblieben ist“. Dieser damals von Goebbels zensierte und heute fast vergessene Kabarettist, Satiriker und Träumer war befreundet mit Joachim Ringelnatz, Rainer Maria Rilke sowie der Familie Mann.
Rosemarie Fendel lernte den Dichter nach dem Krieg kennen und nun präsentiert deren Tochter, die großartige Schauspielerin Suzanne von Borsody zusammen mit dem Kontrabassisten Kurt Holzkämper, jene Textgebilde voll hintergründigem Humor. Zusammen umspielen sie in der improvisierten Manier des Jazz die von Wortwitz und überraschenden Pointen lebenden Gedichte – Tiefsinn und Melancholie aus Stimme und Bass. Sogar Blumen und Pflanzen sind mit dabei: an geheimnisvollen Sensoren angeschlossen flüstern sie auf fremdartige Weise mit Klang- und Stimmfragmenten mal fordernd, mal zart wie ein Windspiel.
Ein besonderer und unvergesslicher Abend voller Überraschungen, verschmitztem Grinsen und lautem Lachen.
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Eintritt: 1. Kat. 31,80 €, 2. Kat. 31,80 €, 3. Kat. 28,50 €
Raum: Großer Saal
Veranstalter und Ticketverkauf: Theaterstübchen Kassel
Aziza Mustafa-Zadeh Trio
Konzert
Mit Erscheinen des neuen Albums „Generations“ gastiert die in Deutschland lebende aserbaidschanische Sängerin und Pianistin Aziza Mustafa-Zadeh mit dem Bassisten Ralf Cetto und dem Schlagzeuger Simon Zimbardo als Trio zu formen und mit ihnen in ganz Europa zu konzertieren.
Das Trio interpretiert Solo- und Trioarrangements aus allen Epochen von Azizas Schaffensphase, außerdem Werke ihres Vaters, des genialen Jazzpianisten Vagif Mustafa-Zadeh, der ebenfalls sehr der Klangsprache des Klaviertrios zugetan war.
Aziza Mustafa-Zadeh
Ralf Cetto
Simon Zimbardo
Ramiz-Han
Eintritt: ab 50,50 € | Tickets online hier: www.reservix.de
Raum: Großer Saal
Veranstalter: Theaterstübchen Kassel
ResiDance Orchester Cassel
Rendezvous mit dem „ResiDance Orchester Cassel e.V.“
Nostalgische Hits zum Tanzen, zum Träumen und zum Mitsingen. Stilvoll gekleidet und mit großer Leidenschaft präsentieren die Musiker/innen des „ResiDance Orchester Cassel e.V.“ unter der Leitung von Kai-Michael Schirmer musikalische Schätze der 1910er bis 1950er Jahre.
Lassen Sie sich verzaubern und begleiten Sie uns in die Ballhaus-Atmosphäre dieser Zeit des Umbruchs, des Aufbegehrens, der avantgardistischen Bewegung der wilden Jugend und des stilvollen Benehmens der Tanzwütigen. Mit Witz, Charme, Präzision und Hingabe bieten Ihnen die „Resis“ ein abwechslungsreiches Programm, in dem für jeden Geschmack etwas dabei sein wird. Gönnen Sie sich eine Auszeit und begleiten Sie uns auf unserer Reise in die Anfänge des zwanzigsten Jahrhunderts.
Kurzvideo zur Veranstaltung hier
Tickets 28,50 € nur online bei www.reservix.de | Raum: Großer Saal
Veranstalter: Theaterstübchen Kassel
Foto: Florian Schirmer